Nippon Kurier (2022-1)

die Kashima Antlers haben die erste saison in der J.League auf dem hervorragenden fünften platz abgeschlossen, drei ränge vor Shonan Bellmare. das scheint Torsuchti, manager von Bellmare richtig zu wurmen. er unterstellt trainer pesche respektlosigkeit. das juckt uns gar nicht und wir werden uns weiterhin dem kleingedruckten widmen....

Wahnsinn! Sensationell! Historisch! Shonan Bellmare ist erster Meister der J-League! Zumindest, was die Auswärtstabelle betrifft.
Die Leistung unserer Mannschaft war von Anfang an solide. Wir könnten zwar als „das personifizierte Mittelmaß“ der Liga gelten, doch mit dem achten Platz (in der Gesamttabelle) dürfen wir trotzdem ganz zufrieden sein.
Enttäuscht haben unsere Erzrivalen Kawasaki Frontale und Yokohama F. Marinos. Letztere sind sogar abgestiegen. Die Marinos sind somit untergegangen und für Kobe hat es sich ebenfalls ausgewieselt. Welche zwei Mannschaften werden sie wohl ersetzen? Hoffentlich kommen die aus Osaka, denn von Osaka kann man nie genug bekommen. An dieser Stelle noch einmal Glückwunsch an Cerezo Osaka für den Meistertitel (in der Gesamttabelle).
Wir möchten uns bei Dimitry Utschkuv, dem Trainer von Avispa Fukuoka, für seine schön geschriebenen Artikel bedanken. Hoffentlich bleibt er der J-League erhalten.
Pesche, der Trainer der Kashima Antlers, hingegen soll gefälligst mal die Groß- und Kleinschreibung in der deutschen Sprache respektieren. Seine Artikel sind nicht zu lesen.
Schlussendlich möchten wir uns beim Ligaleiter McLover bedanken. Er hat gute Arbeit geleistet.
Ich freue mich bereits auf die nächste Saison der J-League.

Torsuchti

die erste saison in der neugegründeten J-League im land des lächelns steht kurz vor dem saisonende. die Kashima Antlers stehen auf platz sechs. auf platz eins sind es vier punkte rückstand. entraineur pesche ist mehr als zufrieden:

"wir haben eine sehr gute saison gespielt. der meistertitel ist theoretisch noch möglich, praktisch wird sich der leader aber die butter nicht mehr vom brot nehmen", meinte entraineur pesche. "ich denke, wir werden am schluss unter den top sechs landen. für uns war es wichtig, dass wir unseren fans attraktiven fussball und spannende spiele zeigen durften. unser stadion war in allen heimspielen ausverkauft. nun gilt es nochmals fokussiert zu bleiben und aus den letzten drei spielen soviele punkte wie möglich einzufahren. auf welchem platz wir am ende abschliessen werden wir in kürze erfahren", sagte entraineur pesche.

Lange hat Kataller Toyama die Tabellenführung in der J-League inne gehabt. Doch am vergangenen ZAT musste man den Verfolger Cerezo Osaka vorbeiziehen lassen. Auch wenn es am Ende nichts mit der Meisterschaft in Japan wird, so ist Trainer Christian J. Schmidt mit dieser Saison mehr als zufrieden. Mit drei Zählern Rückstand führt Kataller Toyama eine Gruppe von fünf Verfolgern an. Es wäre schon ein toller Erfolg, wenn Platz 2 verteidigt werden kann und vor Avispa Fukuoka hinter sich lassen kann. Die Tatsache, dass noch zwei Heimspiele anstehen, lässt das Ziel in scheinbar greifbarer Nähe rücken. Und doch sind die Verfolger und Gegner nicht zu unterschätzen und Kataller Toyama muss auf der Hut sein.

Tja, da ist sie nun also schon Geschichte, die allererste Spielzeit von und mit Torrausch in Nipponesien. Zeit also, einen großen Dank an den Burgerfreund zu senden, der sich einmal mehr durch pünktlich Auswertung und einwandfreie Kommunikation als Benchmark in Sachen Ligaleitung erwiesen hat. Top! Ansonsten kann man sich in Fukuoka auf einen unspektakulären Showdown freuen. Die Herztabletten dürfen in der Schublade verbleiben, exakt drei Punkte wird man am letzten ZAT noch auf die Habenseite schaufeln können. Damit dürfte Avispa die Saison irgendwo rund um Platz 5-8 beenden, was angesichts der hinterlistigen Konkurrenz kein ganz schlechtes Resultat darstellt. Ob der Vertrag mit Onkel Dimitry allerdings verlängert wird, ist noch nicht bekannt. Die höflichen Japaner konnten sich bis dato zu keinem eindeutigen Statement durchringen.

Die Saison ist bald zu Ende und es sind nur noch drei Spieltage zu spielen. Der FC Tokyo hat zum Saisonendspurt angesetzt und liegt jetzt auf den achten Platz und ist damit um vier Plätze gestiegen.
Am 29. Spieltag stand ein Auswärtsspiel auf den Programm, es ging zu Sanfrecce Hiroshima. Die Gastgeber waren zu Beginn überfordert und ließen Tokyo einfach gewähren, zum Ende hin lief es besser aber Tokyo gewann mit fünf zu zwei.
Ein klaren Heimsieg gab es dann gegen Gamba Osaka, diese wurden mit vier zu null besiegt.
Das Auswärtsspiel bei den Yokohama F. Marinos war wieder ein knappes Ding. Trotzdem konnte man mit vier zu drei gewinnen, der Siegtreffer fiel erst in der Nachspielzeit.

Nein, hundert Prozent sicher ist er noch nicht, aber es muss schon verdammt viel schief gehen, dass man doch noch absteigt. Neun Punkte sind am Nippon noch zu vergeben, neun Punkte Vorsprung hat man vor dem ersten Abstiegsplatz. Das bedeutet man hat mit einem Punkt den Klassenerhalt sicher. Das verbliebene Torkontingent lässt hier ebenfalls Hoffnung aufkommen es aus eigener Kraft zu schaffen und sollte das trotz aller guten Vorzeichen nicht möglich sein, dann müssen erstmal die Vereine hinter uns alle neun Punkte holen.

In der Welt von Don Vito Corleone sind das zu viele "wenn und aber" oder "hätte, hätte Fahrradkette", wir gehen fest davon aus, auch nächstes Jahr wieder in der J. League vertreten zu sein, mit dann anderen Ansprüchen. 

Die J-League läuft auf ein dramatisches Finale zu. Aktuellen haben drei Mannschaften je 49 Punkte und nur die Tordifferenz entscheidet über Platz 1, Platz 2 und Platz 3. Das glückliche Team aktuell kommt aus Toyama. Die Mannschaft unter Trainer Christian J. Schmidt steht weiter auf Platz 1. Doch die punktgleichen Verfolger Cerezo Osaka und Avispa Fukuoka machen es Kataller Toyama wirklich nicht leicht. Theoretisch könnte sogar noch der Achtplatzierte in den Kampf um die Meisterschaft eingreifen, beträgt die Differenz zum Trio an der Spitze nur 4 Zähler. Trainer Christian J. Schmidt muss befürchten, dass sein Kataller Toyama schon nach dem nächsten ZAT nicht mehr an der Tabellenspitze wieder findet. Aber sich davon beirren oder nervös machen zu lassen, dazu ist der nicht der Typ von Mensch. Unf er kennt seine Spieler ...

Japan war schon ein verwunderlicher Inselstaat. Auf der einen Seite kommen noch immer neun von zehn Zeitungen mit der weltweit größten Auflage aus dem Land der aufgehenden Sonne. Anachronistisch. Andererseits sind die Japaner bekanntlich ziemlich verliebt in Technologie und bei zahlreichen Elektronikartikeln gleichzeitig Innovatoren und Weltmarktführer. Insbesondere in der Robotik hängen die Nipponesen die schläfrigen Europäer für gewöhnlich deutlich ab. Daher verwundert es nicht, dass immer wieder Roboter über das Trainingsgelände von Avispa Fukuoka huschen und dort irgendwelche Aufgaben verrichten. Coach Dimitry Utschkov hat die wuseligen Helferlein noch nicht so wirklich verstanden und ist auch nur verhalten begeistert: "Nirgendwo sein Technik so lebensgefährlich wie hier. Gestern Abend nur haben getrunken kurz eine bisschen Saft von Gerste und dann getreten auf Staubsauberroboter. Ergebnis sein Totalschaden von Roboter und von Bierflasche! Das nicht können sein Nachhaltigkeit!"

Zehn Runden sind gespielt und es stehen nur noch zwei Runden auf den Programm. Der FC Tokyo bleibt weiterhin in Mittelfeld der Tabelle stecken und ist von den elften auf den zwölften Platz ein wenig abgerutscht. Die Top Ten sollten aber noch machbar sein.
Am 26. Spieltag wurde Sagan Tosu empfangen, und da sollten drei Punkte her. Tosu hielt tapfer dagegegen und wollte sich ein Punkt ermauern. Bis zur achtzigsten Minute ging der Plan auf, aber dann schlug Tokyo zu und gewann das Spiel mit eins zu null.
Jetzt soll endlich ein Auswärtssieg her, warum nicht bei Nagoya Grampus? Es wurde nichts daraus, Grampus war immer ein Schritt schneller am Ball und gewann das Spiel verdient mit vier zu null.
Zum Glück ist immer verlaß auf die Heimspiele, diesmal scheiterte die Mission und man verlor gegen Cerezo Osaka mit zwei zu eins.