Nippon Kurier (2022-1)

Es hätte ein guter ZAT sein können, aber Kawasaki Frontale wollte nicht mitspielen. Nicht so, wie es sich das Fußballteam aus Toyama vorgestellt hat. Und so kassierte Kataller Toyama zuhause mit 1:2 eine knappe Niederlage, die erste in dieser Hinrunde. Obwohl beide Auswärtsspiele gewonnen werden konnten, steht man unverändert auf dem zweiten Rang. Egal, Christian J. Schmidt weiß, dass man nach vorne schauen muss. Und da stehen als nächstes zwei Heimspiele an. Partien, die man gewinnen will. Dass eines davon gerade das Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Osaka ist, ist aus Sicht der Mannschaft eher Zufall. Diesen Umstand sollte man nicht zu viel Beachtung schenken, meint auch der deutsche Trainer. Daher wird man unbeeindruckt in diesen ZAT gehen.

Der Start in Japan war mehr als erfolgsversprechen. Schade die Chance durch den NMR vertan, aber manchmal kommt es im realen Leben wieder anders als es die letzten Jahre gewohnt war und das, was vorher normal war, fühlt sich auf einmal total ungewohnt an. Was Don Vito Corleone damit sagen möchte ist, dass er kurzfristig für die Arbeit nach England musste. Dort von Früh bis Spät in Meetings und anderen beruflichen Verpflichtungen und schon passiert ein NMR, das ärgert ihn und das tut ihm leid, er hofft das dies nicht mehr vorkommt. Der Erfolg von Frontale Kawasaki ist dadurch natürlich gefährdet und dafür muss der Pate gerade stehen. Jetzt erstmal schauen die restliche Saison so erfolgreich als möglich zu gestalten, alles weitere liegt in der Vergangenheit und ist nicht mehr zu ändern.

Die ersten vier Runden sind gesspielt und der FC Tokyo steckt noch immer in Mittelfeld fest und ist in dieser Runde von den neunten auf den zwölften Platz abgerutscht.
Am neunten Spieltag ging es zu Sagan Tosu, Tokyo hatte mehr Spielanteile aber Tosu setzte immer wieder die Nadelstiche. Diese Taktik funktionierte und sie gewannen mit eins zu null.
Dann kam Nagoya Grampus in die Hauptstadt, die Gastgeber hatten etwas gutzumachen und spielten Grampus an die Wand uns gewannen mit drei zu null. Das große Manko war die Chancenverwertung sonst wäre das Ergebniss höher ausgefallen.
Mit den Rückenwind ging es dann zu Cerezo Osaka, Osaka nahm gleich den Wind aus den Segeln und besiegte Tokyo mit drei zu null.

Moin Japan erstmal ! Schön voll hier und wie ich sehe nur starke Manager das macht es spannend. Unser Ziel ist erstmal eine stabile Leistung zu bringen und natürlich so hoch wie möglich in der Tabelle. 
Der start war bisher ganz Ok und wir sind zufrieden nur es muss mehr kommen um sich mit den besten zu messen. Aber erstmal Konzentration auf die nächsten Spiele  wir erwarten wieder ein volles Stadion . Die Japaner sind sehr treue und geile Fans und unterstützen uns gut.
Der letzte Spieltag war ganz gut mit 6 Punkten da kann man nicht meckern. Dann mal eine spannende und faire Saison wünschen wir euch 
Bei den schönen Wetter in Japan wird es bestimmt heiss zugehen 

Wir erinnern uns alle: Am 15. August 2005 beglückte Tokio Bordell die ganze Welt mit ihrem Lied „Durch den Monsun“. Unzählige Teenie-Mädchen verfielen dem Wahn und schrien auf den Konzerten wie von Sinnen rum, um dann in Ohnmacht zu fallen. Deswegen hieß ihr Debüt-Album auch „Schrei“. Für alle anderen Unbeteiligten glich das Ganze eher einem Horrorfilm wie „Scream – Schrei!“. Tokio Bordell ließ selbst in Hiratsuka die Herzen der Mädchen und die Wellen des Meeres höherschlagen. Ich möchte euch nun die Fußball-Version ihres Hits kurz vorstellen:

                              Ich muss durch den Monsun,
                              Hinter die Welt,
                              Dort schieß' ich 'nen Ball,
                              Den kein Torwart mehr hält.

So, genug von der Musik. Kommen wir zum Wesentlichen: Zum Fußball.

Die Yokohama Marinos wurden ihrer Rolle als Erzrivale mehr als gerecht. Gegen uns spielten sie außergewöhnlich gut, womit wir nicht gerechnet hatten. Wir konnten zwar zwei Tore schießen, doch die Marinos eben ein Tor mehr. Glückwunsch für diese starke Leistung.

Bei Kawasaki Frontale hingegen wollte der Motor nicht anspringen. Ihr Trainer erreichte nicht unser Stadion. Ohne ihn war die Mannschaft natürlich absolut machtlos. Wir überfuhren die Kawasakis mit einem gezielten Treffer. Das ging für sie frontal nach hinten los.

Sanfrecce Hiroshima hat keinen Trainer mehr? Das muss an der Strahlung liegen. Diese bekommt keinem Trainer. Wir wünschen dem Verein jedenfalls trotzdem eine strahlende Zukunft.

Heimlich, still und leise schreitet die J-League im Universum von Torrausch voran und es gab die erste Trainerentlassung in der Geschichte des japanischen Torrausch-Fußballs: Sanfrecce Hiroshima ist auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt und sucht einen neuen Übungsleiter, der den Saisonstart reparieren soll. Nur einen Platz oberhalb von Sanfrecce, frisch ohne im Besitz der roten Laterne zu sein, sind die Urawa Red Diamonds von Trainer Helginho.

Der Vorletzte rennt Form und Erwartungen hinterher, die letzten Spiele geben allerdings erste Hoffnung auf Besserung. Mit zwei Heimspielen im folgenden ZAT hoffen die Verantwortlichen, von den Abstiegsrängen hüpfen zu können und das Schiff der Urawa Red Diamonds langsam in ruhigere Gewässer führen zu können.

Mit Yokohama F. Marinos, Avispa Fukouka und Shonan Bellmare sind laut internen Aussagen 6 Punkte Pflicht, um für den Moment das Schlimmste zu verhindern - was auch immer das heißen soll...

nach der überraschenden und vermeidbaren heimniederlage gegen Hokkaido Consadole Sapporo, wo das team vom schweizer trainer pesche lustlos aufgetreten ist, wurde für die nächsten zwei spiele vom übungsleiter eine reaktion gefordert. diese wurde dann auch überzeugend umgesetzt. im gastspiel gegen Sagan Tosu konnten die Hirschen einen null zu eins rückstand, in einen drei zu eins sieg umwandeln. im heimspiel gegen Nagoya Crampus geriet man nie in gefahr und Kashima durfte über einen vier zu null sieg jubeln. mit diesen sechs punkten verbesserten sich die Antlers von platz sechzehn auf sieben. 

"diese sechs punkte waren enorm wichtig um oben mithalten zu können", meinte pesche."nun gilt es weiter fokkusiert zu bleiben in den kommenden spielen gegen Cerezo Osaka, Sanfrecce Hiroshima und Gamba Osaka". 

Dass waren noch Zeiten, als die damals sehr bekannte deutsche Teenie-Band während ihrer Tour durch Japan auch in Toyama im Rahmen des Toyama Festivals ein Konzert gab. Viele kreischende junge Mädchen, eifersüchtige junge Fußballspieler und eine Band aus Magdeburg, die diesen Hype sichtlich genoss. Was nicht alles so hochkommt, wenn die Fußballmannschaft von Kataller Toyama mit ihrem deutschen Trainer zusammen Bier und Reiswein trinken. Ob er auch Band Tokio Hotel und ihren Hit "Durch den Monsun" kennen würde, wurde Christian J. Schmidt gefragt. Natürlich, er konnte sich 2007 wie viele andere auch nicht den Nachrichten über diese Band und den sensationellen Erfolgssong entziehen. Aber als Trainer achtete er natürlich an diesem Abend auch darauf, dass seine Jungs nicht zu viel tranken, denn alle wollen auch nach dem nächsten ZAT weiterhin oben in der Tabelle stehen. Der Sprung von Platz 8 auf 2 kam überraschend, um so härter wird es sein, dort oben stehen zu bleiben.

Ganz schön fies konnte das Wetter im Süden Japans sein. Wer hätte gedacht, dass subtropische Regenschauer fahrlässige Bonanzaradfahrer bis auf die Unterhose durchnässten? Avispa-Coach Dimitry Utschkov jedenfalls nicht und so durfte er nach Erreichen des Trainingsgeländes erst einmal das Wasser aus dem Schlüpfer wringen. Sehr zum Erstaunen der Einheimischen, die dem Russen bei seinen Bemühungen zur Trockenlegung begutachten konnten. Da war er also wieder, dieser Kulturschock, bei dem man nur noch nicht wusste, auf welcher Seite er größer ausfallen würde. Onkel Dimitry hatte sich anscheinend noch nicht so wirklich akklimatisiert in Japan, wo auch kulinarisch die ein oder andere Überwindung auf den russischen Bonvivant wartete: "Gestern gegeben Qualle in Kantine von Verein. Hatte gedacht, dass gewesen Topf mit Implantate von neureiche Weiber aus Sankt Petersburg, aber hier angeblich Spezialität aus Meer. Gut, dass für Notfall immer haben Paket Butterkekse in Spind."

Die dritte Runde ist gespielt und der FC Tokyo steckt noch immer in Mittelfeld fest, ist aber jetzt auf den neunten Platz vorgerückt.
Am siebten Spieltag ging es zu Kataller Toyama, die Gastgeber präsentierten sich sowohl technisch als auch kämpferisch als starker Kontrahent, aber einmal nicht aufgepasst und schwuppdiwupp lag der Ball in Netz und Tokyo fuhr mit null Punkten wieder nach Hause.
Dann kam Hokkaido Consadole Sapporo in die Hauptstadt. Der FC Tokyo arbeitete in der Defensive sehr konzentriert und gestattete den Gast kaum klare Torchancen. Leider wurden selber viele Torchancen vergeben, aber einmal klappte es und Tokyo gewann das Spiel mit eins zu null.
Am nächsten Spieltag geht es zu Sagan Tosu danach wird Nagoya Grampus erwartet und am elfte Spieltag geht es dann zu Cerezo Osaka.