Nippon Kurier

In den Gazetten und von den offiziellen Seiten geister das M-Wort herum. Doch Trainer und Manager sf5078 will davon nichts hören. Vielmehr betonte er, dass nach den jüngsten Erfolgen der frühe Klassenerhalt eingetütet werden konnte und verweist auf den Konkurrenten an der Spitze sowie den Verfolger dahinter. Das kaiserliche Käseblatt zitiert unseren Übungsleiter wie folgt: "Ich weiß die jüngsten Erfolge wecken Begehrlichkeiten. In der Mannschaft ist dies kein Thema, wir arbeiten weiterhin hart und schauen von Spiel zu Spiel." Sind das nur die berühmten leeren Floskeln oder setzt er wirklich nicht auf den großen Erfolg. Manch einer traut dem Team sogar das Double zu. "Das ist weiter weg als Nagasaki von Hiroshima", lautet das Kommentar des Trainers dazu. Schauen wir wie sich die Mannschaft weiter schlägt.

Der Tage hört man in Kashiwa vor allem eins: Spieler, die beim lockeren Regenerationslauf durch den Wald ächzen, als würden sie einen Stein von der Größe des Fuji schleppen. Die Strapazen der Saison sind immer mehr auch für das ungeschulte Auge sichtbar, dazu kommt derzeit noch die Belastung durch die AFC Champions League. Auswärtsfahrten werden derzeit nur noch zum Schlafen genutzt, und so haben die Gegner leichtes Spiel und schalten nach dem schnellen 1-0 ebenfalls auf Ruhemodus um.
Immerhin ist man mittlerweile rechnisch schon sicher 13. in der Endtabelle, aber es die Konkurrenz dürfte sich noch ausreichend gegenseitig Punkte stellen, so dass man eine bessere Platzierung als in der vergangenen Saison erreichen dürfte. Vielleicht klappt es ja sogar mit einem erneuten Startplatz in der AFC Champions League. Meister? Wird wohl der furiose Aufsteiger aus Nagasaki werden, da bestehen kaum noch Zweifel.

Die Mannschaft von Trainer Christian J. Schmidt arbeitet weiter kontinuierlich daran, den Abstiegsbereich zu verlassen. Der Vorsprung auf den vorletzten Platz der Tabelle beträgt gerade mal fünf Zähler, ein kleiner, aber noch nicht ausreichender Vorsprung. Am nächsten ZAT stehen leider zwei Auswärtspartien an, keine gute Ausgangslage, den Abstand nach unten weiter zu vergrößern. Aber Kataller Toyama muss aus der Situation das Beste machen. Augen zu und durch muss das Motto sein. Zu welchem Ergebnis das allerdings führt, das weiß auch Trainer Christian J. Schmidt noch nicht. Drei Punkte sind Pflicht, auswärts wird vermutlich keinr Punkte zu holen sein. Man wird daher wohl auf die nächsten Spieltage warten und hoffen müssen.

Shonan Bellmare unterlag Nagoya Grampus im ersten Auswärtsspiel des 7. ZATs mit 4:2. Trotz einer starken Offensivleistung und zwei erzielten Toren konnte Bellmare die gut organisierte und druckvolle Offensive von Kawasaki nicht in Schach halten. Die Gastgeber nutzten ihre Chancen konsequent und setzten sich letztlich verdient durch.

Auch im zweiten Auswärtsspiel musste sich Shonan Bellmare knapp mit 3:2 gegen Tokyo Verdy geschlagen geben. Bellmare kämpfte tapfer und zeigte sich offensiv bemüht, doch Kobe erwies sich als überlegen und nutzte seine Chancen effektiv. Am Ende reichte die Leistung von Bellmare nicht für einen Punktgewinn aus.

Shonan Bellmare konnte im dritten Spiel einen knappen 1:0-Heimsieg gegen Kataller Toyama feiern. In einem umkämpften Spiel erzielte Bellmare das entscheidende Tor und verteidigte die Führung bis zum Schlusspfiff. Dieser Sieg bedeutete wichtige Punkte und gab der Mannschaft einen bedeutenden Motivationsschub.

Die Saison biegt auf die Zielgerade ein. Da springt der Motor bei Aufsteiger V-Varen Nagasaki an. Die Mannschaft liegt zwar deutlich hinter der Spitze, aber eben auch deutlich vor den Abstiegsrängen womit das erste Ziel erreicht ist. Vielleicht kann bereits nach dem nächsten ZAT der Klassenerhalt gefeiert werden. Dadurch motiviert könnte sich die Mannschaft sogar in der Tabellenspitze festsetzen. Das M-Wort wird keiner in den Mund nehmen, dafür sind wir noch demütiger als die meisten Japaner selbst, so sind die Menschen in Nagasaki Rückschläge gewohnt. Ein Schritt nach vorne sind die Zuschauerzahlen. Angesprochen vom attraktiven und erfolgreichen Fußball strömen immer mehr Fans ins Stadion. So darf es gerne weitergehen. Die Mannschaft freut sich sehr und dankt es wöchentlich mit herausragenden Leistungen.

Noch neun Spiele, dann endet der Vertrag zwischen dem Noch-Tabellenführer und bereits entthronten Pokalsieger und dem Coach. Versöhnliche Töne von der Konkurrenz interessieren nicht: "Man kann nicht Schiebung und Betrug tönen und danach tun, als wäre nicht gewesen. So etwas hinterlässt Spuren." So kam es nach der ersten Heimniederlage auch nicht zu einem Händedruck zwischen den Trainern: das Tischtuch ist zerschnitten.

Aber auch sportlich ist man mit den zuletzt gezeigten Leistungen nicht mehr zufrieden: "Es kann nicht sein, dass der Trainer die Spieler ausquetscht wie eine Zitrone und diese dann in der Crunch Time keine Reserven mehr haben. Immerhin müssen wir uns diese Saison nicht um den Abstieg sorgen." Wie weit Reysol aber im Verlauf der restlichen Spielzeit noch durchgereicht wird, bleibt offen. Sicher ist nur: in Kobe endet eine kurze gemeinsame Reise.

Shonan Bellmare legte im ersten Heimspiel einen beeindruckenden Start hin und besiegte Kawasaki Frontale souverän mit 5:0. Bellmare dominierte die Partie von Beginn an und ließ den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Mit schnellem Offensivspiel und präzisen Abschlüssen stellten sie früh die Weichen auf Sieg und ließen nichts anbrennen.

Im Auswärtsspiel musste Shonan Bellmare eine bittere 0:5-Niederlage gegen Vissel Kobe hinnehmen. Die Kobianer kontrollierten das Spiel und nutzten jede sich bietende Chance konsequent aus. Shonan Bellmare fand keine Mittel gegen die starke Offensive von Kobe und konnte sich nicht aus dem Defensivdruck befreien, was zur deutlichen Niederlage führte.

Im zweiten Heimspiel zeigte Shonan Bellmare erneut eine überragende Leistung und besiegte Kashiwa Reysol mit 5:0. Bellmare dominierte das Spiel von Beginn an und ließ keine Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen. Mit schnellen Angriffen und effizientem Abschlussverhalten sicherte sich die Mannschaft einen deutlichen und verdienten Heimsieg.

Den Hauch können sie in Nagasaki bereits spüren. Am kommenden ZAT geht es gegen den Sechsten und Siebten der Tabelle. Beide Mannschaften strotzen vor Selbstbewusstsein schaut man sich die vergangenenen Heimspiele an. Für V-Varen ist klar, ohne eine große Anzahl an Toren wird das nix. Daher lässt sf5078 fleißig denn Torabschluss üben, fünf Tore dürften für den ein oder anderen Dreier oder zumindest eine Punkteteilung genügen.  Bleibt noch das Heimspiel gegen Kawasaki Frontale, die Mannschaft, die auch im Pokal in unserer Gruppe ist. Auch hier werden einige Tore nötig sein, um die PS von Kawasaki zu unterdrücken. Die Saison geht auf die Zielgerade, Heimspiele Fehlananzeige. Jetzt gilt es taktisch klug zu haushalten für unseren V-Varen Express.