Nippon Kurier (2024-2)

Eine unrühmliche Serie begleitet Akita durch diese Saison.
Denn bisher konnte man kein Spiel (3) gegen ein trainerloses Team gewinnen.

Zugegeben gegen die Kashima Antlers gab es am 6.Spieltag einen Heimsieg, jedoch war formal noch ein Trainer angestellt, bevor er erkannte das man mit diesem Team nur absteigen kann und das Weite suchte.

Die 3 weiteren Spiele endeten ohne eigenen Sieg, ein ärgerliches 3:3 zuhause gegen Tosu, ein bitteres 4:3 in Yokohama, sowie ein unglückliches 2:0 bei den Kashima Antlers stellen eine schlechte Bilanz gegen die Teams aus dem Tabellenkeller dar.

Trainer Peralta äußerte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Tosu seinen Ärger über die verlorenen Punkte. Peralta: "Die liegen gelassenen Punkte tun einem natürlich etwas weh, gegen den Tabellenletzten erhoffen wir uns dieses mal mehr. Es ist bitter, wenn der Gegner die ganze Woche nicht trainiert, seine Aufstellung auswürfelt, einfach mal drauflos kickt und dann noch mit Punkten belohnt wird. Wenn wir diese Woche wieder verlieren, dann führen wir das bei uns auch ein und ich fahre mit einem Würfel die ganze Saison in den Urlaub. Diese Serie muss enden, dass sind 3 wichtige Punkte für uns."

Es ist und bleibt zum Haare raufen. Acht Tore hat man auwärts an den letzten beiden ZAT´s eingesetzt, mit dem Ergebnis grandiose null Punkte damit eingefahren zu haben. Das bedeutet tabellarisch: Mittelfeld, TK-Vorsprung verballert, Tristesse bei Tokyo Verdy. Und am kommenden Spieltag bestreitet man dann wieder zwei Auswärtsspiele, worauf man aktuell so gar keinen Bock hat. Zu Hause ist es eben doch am Schönsten.

Apropos zu Hause. Shonan Bellamare hat das Kunststück geschafft, bisher null Gegentore zu Hause bekommen zu haben! Neidisch blickt man bei Verdy auf die Abwehrleistungen des Tabellenführers. Doch all das Jammern hilft nichts, man muss die Saison sauber zu Ende spielen und im kommenden Jahr versuchen wieder Stabilität hinten reinzubekommen. 

Forza

In Kashiwa war man durch den Umzug der Bürogebäude etwas von der Aussenwelt abgeschnitten. Sportlich war man natürlich präsent, konnte aber nur bedingt Erfolge einfahren. Wichtig ist aber ohnehin erst einmal der direkte Klassenerhalt, und für dieses Ziel werden fleißig Punkte eingefahren. Mit noch sieben ausstehenden Heimspielen hat man ausreichend Gelegenheit, gut Zähler einzufahren. Im Pokal hat man ebenfalls noch Chancen auf den Einzug in Viertelfinale, auch wenn es auswärts noch so gar nicht läuft.
Nun zurück an die Umzugskartons und diese bald wieder auspacken, so dass auch wieder mehr Zeit bleibt, etwas PR-Arbeit zu leisten. Die Mannschaft hätte es ob der guten Resultate verdient, dass diese auch wohlwollend auf der Vereinsseite präsentiert werden.

Ein ZAT mit viel Spektakel aus Sicht von Tokyo Verdy. Gleich drei mal traf man auf Kataller Toyama und die Begegnungen hielten, was viele sich im Vorfeld davon versprachen. Insgesamt 27 Tore fielen in den 3 Partien. Das sind 9 im Schnitt! Die beiden Mannschaften schenkten sich keinen Millimeter und am Ende war die Bilanz ausgeglichen: 1 Sieg, 1 Unentschieden, 1 Niederlage. Während Christian J. Schmidt sich somit wohl frühzeitig aus dem Pokal verabschiedet, schmerzt Tokyo insbesondere die 4-5 Auswärtsniederlage in der Liga. Dennoch bleibt am Ende festzuhalten: das hat Spaß gemacht!

Nun wartet das Stadtderby am kommenden Wochenende auf die zwei Vereine aus Tokyo, und das sowohl im Pokal als auch in der Liga. In beiden Wettbewerben stehen wir kurioswerweise mit einem Punkt genau einen Platz vor dem FC. Wir werden alles daran setzen, dass das auch so bleibt! 

Zusätzlich gabe es obendrauf noch gute Neuigkeiten in der J-League. Ein Herzliches Konichiwa an Da-Masta, der die Marinos aus Yokohama übernimmt und damit wohl auch Dragoslach die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn beschert, denn der Abstiegskampf ist somit vollkommen offen! Viel Erfolg bei der Mission Klassenerhalt, wir sehen uns am letzten ZAT!

Forza 

FC Tokyo erlebte in den letzten drei Spielen ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst setzte es eine herbe 0:4-Auswärtsniederlage bei Blaublitz Akita, bei der die Mannschaft defensiv überfordert war und keinen Zugriff auf das Spiel fand.

Nachdem Akita man bis zum 12.Spieltag keine 2 Siege hintereinander erringen konnte, stehen mittlerweile 5 Siege in Folge zu buche.
Eine deutliche Steigerung zum bisherigen Saisonverlauf.

Akitas Coach Peralta führt das auch die Eingewöhnung im Oberhaus zurück. "Wir brauchten Zeit um uns an die 1.Liga anzupassen. Schnelligkeit und Technik spielen hier ein viel größere Rolle, zudem verstehen wir es besser als Mannschaft zu agieren und uns dem Gegner mit unserer vollen Kraft entgegen zu stellen".

Somit holte man nicht nur 15 von 25 Punkten, schoss fast die Hälfte (17 von 35) Toren in den letzten 5 Spielen, sondern bekam auch nur 4 Gegentore (zuvor 27 in 10 Spielen).

In Akita ist man fest entschlossen diesen Weg weiterzugehen. 
Im Moment macht man, so scheint es, alles richtig. Die Abstiegssorgen sind erstmal verflogen und das neue Selbstverständnis setzt Kräfte frei. Somit kann Blaublitz Akita befreit in die Rückrunde starten.

Da war man doch völlig überrascht in Yokohama über die
Anfrage von Da_Masta, ob er beim Kampf um den Klassenerhalt mithelfen sollte. Man war so überrascht, dass es doch 2-3 Tage dauerte, bis die endgültige Zusage kam, dass die Hilfe angenommen wird.
Nun ist er also angekommen, im Land der aufgehenden Sonne.
Damit mal ein ordentliches Konnichiwa an meine neuen Trainerkollegen.
Doch was treibt Da_Masta so plötzlich nach Japan, wo er es doch eigentlich sogar etwas ruhiger angehen wollte bei Torrausch. Ist es der dauerhafte Regen in England, das Landseiner Heimliga?

Ich möchte einfach etwas neues ausprobieren. Eine neue Liga,
mit neuen Trainern, dass ist der ganze Reiz an der Sache und dann wollte ich eben noch ein Team übernehmen, was in der Abstiegszone steht. Ich bin gespannt, wie freundlich man in der japanischen Liga aufgenommen und begrüßt wird. Einesi st aber klar, Yokohama ist jetzt in einer Situation, wo es sich wehren kann und auch wird.
Allerdings hoffe ich auch, dass meine ersten direkten
Kontrahenten auch bewusst mitbekommen haben, dass Yokohama einen neuen Coach hat und nicht mehr vom Zufall gesteuert werden.

So, dann lasst jetzt die Spiele beginnen.

Trotz einer Platzierung im unteren Mittelfeld der Tabelle hat FC Tokyo weiterhin gute Chancen, in der laufenden Saison der J1 League ein Wörtchen um die Meisterschaft mitzureden. Mit einem elften Platz und nur fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer zeigt sich, wie eng und umkämpft die Liga derzeit ist.