Ganz interessant sind die Herangehensweisen der Teams, wenn man sich mal die Ergebnisse im Achtelfinale des Emperor's Cup ansieht. Besonders beim 7:7 zwischen Jubilo Iwata und Sagan Tosu wäre man gerne Zuschauer gewesen. Ein Spiel für die Geschichtsbücher.
Sanfrecce Hiroshima selbst hat den Einzug ins Viertelfinale auch geschafft. Nachdem man den Gegner Urawa Red Diamonds zu Hause mit 7:2 besiegen konnte, konnte man sich auswärts sogar eine 2:5-Niederlage erlauben.
In der Runde der letzten 8 Teams geht es nun gegen Kawasaki Frontale mit deren Coach Der Pate. Bleibt zu hoffen, dass der durch die WM etwas überarbeitet ist und diesen Emperor's Cup dadurch etwas zur Seite schiebt. Das Halfinale wäre für Sanfrecce Hiroshima eine wirklich starke Leistung!

Nun ist es auch für Kawasaki Frontale soweit, das Lieblingsteam des Kaisers steigt im Achtelfinale des Emperor's Cup mit in den Wettbewerb ein. Natürlich würde der Kaiser am liebsten uns den Pokal am Ende des Wettbewerbs überreichen dürfen, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Ich hoffe natürlich die anderen Teams wissen die Wünsche des Kaisers zu würdigen und befolgen diese.
Da wir aber uns hierauf nicht verlassen können, wir wissen ja wie wenig Traditionsbewusstsein diese europäischen Langnasen haben, sind wir natürlich auch auf einen harten Wettbewerb vorbereitet und stellen uns diesem.
Von daher hoffen wir, die Einstellung des Teams durch Don Vito Corleone trägt Früchte und wir werden damit erfolgreich die Reise ins Viertelfinale starten können. 

Nach langer Zeit ist Trainer Marco1985 auch mal wieder bei seinem Verein in Japan angekommen. Der Klassenerhalt bei Yokohama wurde gut geschafft. Jetzt darf man also noch ein wenig im Pokal ran um sozusagen die Saison ausklingen zu lassen. Dabei erwatet man mit  Avispa Fukuoka und seinen Trainer Dimitry einen durchaus alten Bekannten. Und deswegen wird es so schwer sein eine Runde im Pokal weiterzukommen. Für Trainer Marco1985 sind diese Spiele eh  nur Zusatz, den so langsam wird es Zeit, dass die Saison zu Ende geht. In Argentinien ist er vor kurzen noch mit den Boca Juniors im Pokalfinale gewesen und verlor dort erst in der Verlängerung im Elferschießen. 

Was haben unsere Urawa Red Diamonds denn noch großartig zu verlieren vor dem anstehenden Emperor's Cup? Richtig, nichts. Ohne große Erwartungen geht man in die Erstrundenpartie gegen Sanfrecce Hiroshima, die in der J-League auf einem tollen 6. Tabellenplatz abgeschlossen haben. Unsere Mannschaft konnte gerade so mit Müh' und Not den Abstieg verhindern, die Favoritenrolle liegt also ziemlich deutlich auf der Hand.

Vielleicht werden ja schon neue Taktiken für die kommende Saison ausprobiert, Spieler aus der Jugend in das kalte Wasser geworfen, der Pokal hat nun einmal seine eigenen Gesetze. Wie sich diese Gesetze auf die Partie der beiden Mannschaften auswirken werden, bleibt abzuwarten. Es bleibt spannend, wie der laissez-faire Ansatz von Helginho, den Pokal eher locker flockig zu sehen, funktionieren wird. Den Fans wäre eine gute Pokalrunde nach der schlechten Saison wirklich zu gönnen. 

Auch knapp zwei Wochen nach Saisonende in der J-League fällt es Trainer Sir Bataan und seiner Mannschaft von Kyoto Sanga schwer, sich vernünftig auf den anstehenden Pokal vorzubereiten. Die Luft nach dem enttäuschenden Saisonabschluss ist bei den Spielern einfach raus. Grund dafür sind die zum Schluss gezeigten Leistungen, denn aus den letzten fünf Partien holte die Mannschaft von Kyoto Sanga nur zwei Punkte, der letzte Sieg liegt schon sechs Spiele zurück. Dadurch fiel die Mannschaft bis auf Platz acht zurück, eindeutig zu wenig für die eigenen Ansprüche (im Vergleich zur Vorsaison verbesserte sie die Mannschaft aber immerhin um einen Platz, Anm. der Red.).
Auch wenn der Spielplan am Saisonende für uns sehr ungünstig war, nur ein Heimspiel, zudem mussten wir in den letzten drei Partien die Maximalzahl von 21 Gegentoren hinnehmen (keine andere Mannschaft kassierte mehr), wäre es natürlich zu einfach, das Abschneiden allein daran festzumachen. Aber einen gewissen Einfluss auf die letztendliche Platzierung hatte es dann doch schon. Insofern musste Trainer Sir Bataan in den vergangenen zwei Wochen eine Menge Aufbauarbeit bei seiner Mannschaft leisten. Bei der Pokalauslosung hatte Kyoto Sanga übrigens auch kein Glück, denn dort wartet mit Shonan Bellmare ausgerechnet der Titelverteidiger. Es kann also gut sein, dass Trainer Sir Bataan am Montagabend mit der Aufbauarbeit von vorne anfangen kann.

Als amtierender Meister geht Kataller Toyama mit Trainer Christian J. Schmidt in diesen Emperor's Cup. Was dieser Wettbewerb letztendlich bringt, muss sich noch zeigen. Daher sind Gedankenspiele über einen zweiten Titel und damit dem Double in Japan fehl am Platz. Die Aufgabe, die die Jungs von Kataller Toyama meistern müssten, heißt Nayoga Grampus. Das Team konnte sich bereits in der Qualifikation gegen den Absteiger Hokkaido Consadole Sapporo durchsetzen. Als 16. der J-League hat das Team von Trainer Dragoslach den Klassenerhalt gerade so geschafft. Doch im Pokal gelten andere Regeln und hier ist ein Meistertitel keine Garantie für ein Weiterkommen. Und der Einzug ins Viertelfinale wird von Kataller Toyama erwartet. Hoffentlich kann Trainer Christian J. Schmidt seinen Jungs diesen Druck nehmen, denn nur wenn die Mannschaft unbeschwert aufspielen kann, wird man als Sieger vom Platz gehen. Im anderen Fall wäre die erste griße Sensation im Emperor's Cup perfekt.

Nun steht also der Emperor's Cup vor seinem Beginn. Ein von Avispa-Coach Dimitry Utschkov verhasster Wettbewerb, da er in etwa so funktioniert wie die Glücksspirale oder Stein, Schere, Papier. Der Russe ist bekanntlichermaßen kein Freund von KO-Runden, da er dort zuverlässig auf Ballermänner trifft, denen bereits ein Sprung ins Viertelfinale eine Gänsehaut zu bescheren scheint. Insofern geht Onkel Dimitry verhalten pessimistisch in den japanischen Pokal. Ein frühes Aus wäre aber auch nicht allzu schlimm, da im Moment der Fokus des Expatriats eindeutig auf der Torrausch-WM liegt. Dies mögen die Fans in Fukuoka vielleicht anders sehen, aber nach diesen Trotteln kann man sich ja beim besten Willen nicht richten. Es riecht also nach einem kurzen Intermezzo für den Vizemeister. Wie anders ist zu erklären, dass Utschkov für kommende Woche nur einen Hinflug nach Usbekistan gebucht hat?

Eine Quali-Runde wurde bereits im Emperor's Cup absolviert und nun greift auch Sanfrecce Hiroshima in den Wettbewerb ein. Richtig interessant ist dieses Format. Es geht ausschließlich in K.O.-Runden gegeneinander. Kann mich nicht erinnern, dass ich das irgendwo in dieser Form schon einmal hatte. Aber ich bin gespannt und freue mich darauf. Ist aber natürlich schwierig, ein Ziel festzulegen. Kann ja eigentlich für jeden Teilnehmer nur der Titel sein. :D
Zugelost als Gegner wurde ein großer Name: Sanfrecce Hiroshima misst sich mit den Urawa Red Diamonds und Coach Helginho. Hohe Hürde also bereits in der ersten Runde. Nächste Woche wissen wir mehr. Und hoffentlich gibts auch dann wieder einen Zeitungsartikel von Sanfrecce Hiroshima.