Die Saison über den Pokal zu retten, wird für V-Varen Nagasaki zur Herkulesaufgabe. Im Viertelfinale wartet mit dem FC Tokyo ein absolutes Topteam, eingespielt, selbstbewusst und mit klarer Favoritenrolle. Alles spricht gegen Nagasaki – Form, Breite, Erfahrung. Nach dem Durchreichen am letzten ZAT und dem Aus im AFC wirkt der Pokal wie der letzte, dünne Strohhalm.

Doch ganz ohne Hoffnung ist die Lage nicht. Zwischen beiden Teams ist noch eine Rechnung offen. Vergangene Duelle, knappe Entscheidungen und bittere Niederlagen haben Spuren hinterlassen. Genau daraus kann Energie entstehen. Nagasaki hat nichts mehr zu verlieren, nur noch etwas zu gewinnen. Vielleicht liegt gerade darin die Chance, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen – und der Saison doch noch einen Sinn zu geben.

Wir sind im Viertelfinale? Na das ist ja mal eine positive Überraschung! Also doch noch eine Chance auf einen Titel. zumindest eine Theoretische, denn Pokale sind einfach nicht unsere Stärke. Sobald es in die KO-Runden geht versagen wir in nahezu 100% aller Fälle. Ob das dieses mal gegen Hiroshima anders laufen wird? Trainer und Fans bleiben skeptisch, aber man soll den Tag ja nicht vor der untergehenden Sonne loben. Wir werden uns Glück wie immer versuchen und wenns klappt, klappts, und wenn nicht. joa, dann ist am kommenden Wochenende die Torrausch Saison 2025 für uns halt in allen Ligen gelaufen. In Japan war das einfach kein gute Jahr für uns und ich verstehe immer noch nicht so richtig warum... Das geht in die Analyse und danns chauen wir mal wie 2026 wird. Schlimmer gehts ja fast schon nimmer. 

Forza 

Im Emperor’s Cup hat der FC Tokyo in der Gruppenphase ein wahres Fußball-Spektakel geliefert und Kyoto Sanga mit 6:4 besiegt. Die Zuschauer sahen von Beginn an ein offenes Spiel, in dem beide Teams mehr Wert auf Angriff als auf Absicherung legten. FC Tokyo erwischte den besseren Start und ging früh in Führung, doch Kyoto Sanga antwortete prompt und hielt die Partie offen.

Sanfrecce Hiroshima wurde am zweiten ZAT des Emperor Cups regelrecht niedergebombt: 10 Gegentore und kein einziges eigenes Tor. Mit einem gigantischen Holzknüppel schmetterten wir die Hiroshimaner in den Boden, Vissel Kobe legte mit einem etwas kleineren Knüppel noch einmal nach. Das war’s für Hiroshima.

Ach ja, es gab noch ein Auswärtspiel gegen Yokohama FC. Im Gegensatz zu uns stupsten uns die Yokohamaner elegant um. Wir haben die Berührung kaum gespürt und doch sanken wir zu Boden. Wo haben sie diese Kampfkunst gelernt? Egal, wir bleiben beim gigantischen Holzknüppel. Ruhe wird im Emperor Cup nicht mehr gebraucht. Dafür umso mehr unbändige Kraft.

Schauen wir uns noch einmal kurz die Gruppen-Tabelle an: Der Yokohama FC kommt sicher weiter, wir auch, weil wir Vissel Kobe niederknüppeln werden. Zusammen mit Hiroshima werden sie sich vom Cup verabschieden müssen. Und wir ziehen weiter ins Viertelfinale.

Das hätte sich Trainer Christian J. Schmidt auch nicht gedacht. Und dennoch ist er nun in Tokyo und taucht in diese doch so andere Welt ein. Der Linksverkehr, die Metro, frittierter Hühnerknorpel, Ramen .... Der Trainer von Kataller Toyama ist angenehm überrascht. Zum Glück sind seine Befürchtungen nicht wahr geworden. Ja, Japan, Tokyo ist anders, anders schön. Tokyo ist eine Reise Wert.

Im diesjährigen Pokalwettbewerb steckt V-Varen Nagasaki in einer heiklen Lage. Nach mehreren durchwachsenen Auftritten steht die Mannschaft aktuell zwei Punkte hinter den entscheidenden Qualifikationsrängen. Das Weiterkommen ist noch möglich, aber der Spielraum wird immer enger. Besonders schmerzlich: Platz eins, der nach der Auslosung durchaus im Bereich des Möglichen schien, ist inzwischen praktisch außer Reichweite geraten. Zu konstant präsentierten sich die direkten Konkurrenten, während Nagasaki zu viele Chancen ungenutzt ließ.

Trainerteam und Spieler betonen dennoch, dass sie den Glauben nicht verloren haben. Die letzten Gruppenspiele werden zur mentalen Prüfung, denn jeder Punkt kann über den Verbleib im Wettbewerb entscheiden. V-Varen setzt auf Kampfgeist, Stabilität in der Defensive und die Hoffnung, dass der Knoten in der Offensive endlich platzt. Gelingt ein überzeugender Endspurt, könnte das Team den Rückstand noch wettmachen – und einen versöhnlichen Abschluss der Gruppenphase erzwingen.

Der FC Tokyo reiste nach Kyoto Sanga, als wolle man im Emperor’s Cup einfach mal höflich anklopfen – und ging danach mit einem 4:1-Auswärtssieg wieder hinaus, als habe man gleich die ganze Tempelanlage neu sortiert.

Auswärts in Osaka zwar gewonnen, und auch zu Hause mit 1-0, aber im Nachhinein betrachtet hätte man es bei Gamba ruhiger angehen sollen. Jetzt steht man da mit mickrigem TK Rest während alle fleißig am Sparen waren. Nun ja, seis drum, immerhin haben wir 9 Punkte und es könnte, so der Torrausch-Gott will (nein, nicht Torsuchti) trotzdem irgendwie reichen. 

Und wenn nicht, naja, auch egal, is ja nur Pokal. Dann haben wir nur noch in der Liga was zu tun, bei der AFC raus, beim Emperor raus, in der Liga nix zu melden. Eine wahrhaftige Meisterleistung diese Saison von Verdy und seinem Trainer. Das wird hier in Japan langsam zur Gewohnheit, eventuell sollte man mal die Taktik überdenken, oder ist der Übungsleiter zu stur dafür?

Forza

Das waren vielleicht aggressive Gegner! Den 2-Tore-Auswärts-Angriff von Yokohama FC konnten wir noch erfolgreich abwehren, dafür wurden wir von Vissel Kobe mit 6:0 geplättet! Was für ein Blutdurst!

Beruhigt euch mal, nehmt das Ganze etwas lockerer. Schaut euch die Tabelle unserer Gruppe an: Jede Mannschaft hat drei Punkte. Das ist gleichmäßig. Das ist moderat. Das ist zen. Kommt in den Spielen mal etwas runter. Gönnt euch in der Halbzeitpause eine Teezeremonie, das wird euch bestimmt gut tun. Yokohama FC bekam das gegen Sanfrecce Hiroshima schon mal gut hin, mit einem eleganten 1:0-Sieg holten sie sich die drei Punkte. Aber dieser Auswärtsangriff gegen uns, das war unnötig. Und dass Hiroshima Vissel Kobe mit 4:0 wegbomben musste, verstehen wir auch nicht. Drei Tore reichen doch vollkommen.

Wer im Emperor’s Cup siegen will, muss mit dem Fluss gehen. Und das werden wir tun.

3,3,3,3, alle Teams gewinnen ihre Heimspiele, wir mir etwas Mühe da Kawasaki sich blöderweise gewehrt hat. Nicht gut fürs Torverhältnis, aber es ist alles drin. Gegen Osaka kann man den Grundstein fürs Weiterkommen legen. Vielleicht hat man durch den Pokal ja doch noch die Chance die Saison erfolgreich zu beenden. Aber glauben daran tut niemand so wirklich, es wäre der erste Pokalerfolg überhaupt in nordics Karriere, und den Glauben dass man das noch erleben darf hat man spätestens nach dem verlorenen Champions League Finale in Europa letzte Saison aufgegeben. 

Trotzdem, wir versuchen so weit wie möglich zu kommen und am Ende dann halt schauen wozu es reicht. Der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze.  

Forza