V-Varen Nagasaki

Naiv würden die einen sagen, die anderen eher dumm. Wie dem auch sei. Die Mannschaft des Aufsteigers steht auch im Pokal in der nächsten Runde und darf auf den Titel hoffen. So zumindest die Meinung der Ligaleitung. Im Verein wird die Sache ganz anders gesehen, man verspielte sich die Chancen als Neuling den Pokal zu holen durch eine unüberlegte und überzogene Setzweise. Wir entschuldigen uns zutiefst bei unserem Gegner, so etwas wird in Zukunft nicht mehr vorkommen. In Anbetracht dieser Tatsache werden wir nun versuchen den Pokal zu holen, um diese Vorgehensweise irgendwie rechtfertigen zu können. Somit gilt es nun überlegter an die Sache ranzugehen, denn auf ein Halbfinale folgt immer ein Finale. Das soll auch gewonnen werden. Basta!

Es galt die durchaus schwere Gruppe drei zu überstehen und dabei zwei Konkurrenten hinter sich zu lassen. Diese Aufgabe hat die Mannschaft mit Bravour gelöst. Sie stehen verdient im Viertelfinale. Am Ende konnte die Gruppe sogar für sich entschieden werden. Im Viertelfinale treffen wir nun auf Gamba Osaka, einen Favoriten kann niemand ausmachen. Sero hat sicherlich mehr Erfahrung und auch seine Mannschaft ist routiniert. Doch werden sie den Aufsteiger unterschätzen? Wohl eher nicht. Die Mannschaft hat nun Freilauf, sie dürfen sich ausprobieren und vielleicht schaffen sie es auch noch eine Runde weiter zu ziehen. Das wäre für alle ein tolles Erlebnis und würde die bisher bereits erfolgreiche Saison weiter versüßen. Kämpfen und Siegen im Viertelfinale gegen Osaka.

Nach dem letzten Heimsieg fehlt nur noch ein Heimsieg um ins Viertlefinale einzuziehen. Ein Blick auf das Torkonto und die Regeln verrät, wer sparen will, sollte dies tun, denn aus 2 TK werden 1 TK und das kann für das Viertelfinale bereits den Ausschlag in die entscheidende Richtung geben. In Nagasaki fokussiert sich die Mannschaft auf die anstehenden Spiele in Kawasaki und gegen Blaublitz, ein Dreier und der nächsten Runde steht nichts mehr entgegen. Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf die letzten beiden Partien der Gruppenphase. Danach werden die Karten neu gemischt. Vielleicht gelingt es sf den Dealer ein wenig zu beeindrucken. Das ein oder andere Ass im Ärmel würde für die nächsten Runde sicherlich nicht schaden.

Dank eines Punktgewinnes gegen Blaublitz steht die Mannschaf über dem Strich. Von nun an heißt es sich auf die Heimspiele zu konzentrieren. Mit zwei Erfolgen in den kommenden Heimspielen hat man die nächste Runde so gut wie sicher erreicht ohne allzu hohes Risiko zu gehen. Dafür muss die Mannschaft an die Schmerzgrenze gehen und die eigenen Fans mitnehmen, frischer Powerfußball nach vorne, sodass auch Gegentore fallen dürfen, solange eben unsere V-Varen immer ein Tor mehr als der Gegner schießt. Das ist die Parole für die kommenden beiden ZATs. Die Spiele werden begeistern, der Aufsteiger könnte sich so bereits das erste selbstgesteckte Ziel abhaken,denn vor Beginn des Wettbewerbs hieß es man wolle die nächste Runde erreichen.

Alles neu in Japan. Der Aufsteiger muss sich zunächst an die neue Liga, die starken Gegner und natürlich auch die neuen Formate gewöhnen. Das kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch ist die Vorfreude riesig auch im Pokal endlich loslegen zu dürfen. Als Ziel hat sich die Mannschaft das Überstehen der Gruppenphase gesteckt. Natürlich ist die Konkurrenz stark, doch der Aufsteiger will ein erstes Zeichen setzen, eine Duftmarke hinterlassen. Dafür werden zu Beginn zwei Siege benötigt. Dies hätte einen beruhigenden Charakter und die Planungen für den Rest der Saison gingen deutlich leichter von der Hand. Viel Konjunktiv, so ist es nun mal. Wer lebt schon gern im hier und jetzt und verabschiedet sich als Außenseiter direkt aus dem Wettbewerb.